Sie lesen gerade diesen Beitrag. Ist das eigentlich ein Grund, die Zähne zusammenzubeißen? Bei angespannter Kiefermuskulatur erhöht sich indirekt die Muskelspannung im Kehlkopf. Die Aussprache wird undeutlicher, die Stimme gepresster und der Resonanzraum der Stimme verringert.
Nehmen Sie kurz wahr, ob Ihre Backenzähne aufeinander stehen und wenn ja, mit wie viel Druck. Falls ein Abstand zwischen Ihren beiden Zahnreihen sein sollte, wie groß ist der?
Lockern Sie jetzt Ihre Kiefermuskulatur!
Brillenträger nehmen Ihre Brillen dazu ab.
Ballen Sie Ihre Hände locker zu Fäusten und streichen Sie mit den Handballen von den Schläfen aus an das Gesicht hinunter bis zum Kinn. Auf Höhe der Ohren öffnen Sie Ihren Mund und lassen den Unterkiefer so weit wie möglich nach unten aufgehen.
Wiederholen Sie das einige Male, mit so viel Druck, wie es Ihnen am angenehmsten erscheint.
Spüren Sie nach der Übung den Abstand der beiden Zahnreihen zueinander. Der Unterkiefer sollte nun locker hängen.
P.S.: Falls ein Kollege oder ein Familienmitglied nachfragt, was sie denn da so tun, sagen Sie ihm, dass Sie das Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch imitieren.
Mimik
Wussten Sie schon, dass sich unsere 40 Gesichtsmuskeln täglich etwa 30 000 mal bewegen?
Dabei wurden nicht nur Kau- und Schluckbewegungen gezählt.
Die hohe Quantität entsteht auch durch die Komplexität unserer Aussprache. Außerdem setzen wir sprachbegleitende Mimik ein. Dabei verdeutlicht unser Gesichtsausdruck nicht nur unsere Aussageabsicht, sondern beeinflusst auch unsere Stimmmelodie.