Einzelstimmtraining

Kompetenz und Persönlichkeit zum Ausdruck bringen

Sie möchten sich stimmlich auf eine Prüfung, auf den nächsten Karriereschritt oder auf einen beruflichen Wechsel vorbereiten? Sie haben den Eindruck, dass Ihre Stärken nicht richtig zum Ausdruck kommen? Im Einzeltraining ist eine maßgeschneiderte und effiziente Stimmbildung möglich.

 

Sabine Klecker

5 Tipps für eine feste und ruhige Stimme für Führungskräfte

 

Als Führungskraft kommunizieren Sie einerseits empathisch und auf Augenhöhe, manchmal müssen Sie aber auch unbequeme Botschaften und unliebsame Wahrheiten vermitteln.

Dabei leistet Ihre Stimme Großes, denn es braucht in solchen Situationen klare Ansagen. Als Stimmtrainerin möchte ich Sie bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe unterstützen. Hier kommen fünf Tipps, auch als 3 – Minuten Sound-Happen zum Anhören.

  1. Streichen Sie alle Konjunktive und Weichmacher aus Ihrer Ansprache. Hätte, möchte, würde könnte und bisschen, ein wenig & Co beeinträchtigen die Kraft Ihrer Rede: In Ihrer Position und unter schwierigen Umständen braucht es Klarheit.
  2. Selbst wenn Ihnen die Inhalte bis in die Formulierung hinein klar sind: Sprechen Sie nach Möglichkeit Ihren Beitrag in der Vorbereitung mehrmals laut. Zum einen, um sich an die eigene Stimme zu gewöhnen und zum anderen, um etwas Routine zu bekommen.
  3. Rechnen Sie schon im Vorfeld damit, wütende, traurige, verzweifelte und aggressive Menschen zu sehen. Schauen Sie nicht weg, reden Sie zu den Anwesenden. Aber schauen Sie in ein anderes Gesicht, wenn Sie eine bestimmte Person zu sehr anrührt.
  4. Seien Sie auch körperlich ein Vorbild für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder für Ihre Kolleginnen und Kollegen. Lassen Sie sich buchstäblich nicht hängen. Sorgen Sie für einen festen Stand und richten Sie Ihren Brustkorb auf. Stellen Sie sich vor, Sie tragen eine Goldmedaille. Die äußere Haltung hängt stark mit der inneren zusammen: Trauen Sie jedem einzelnen zu, Widerstandsfähigkeit in schwierigen Situationen zu entwickeln.
  5. Bei Stress ist der Kiefer angespannt: Streichen Sie Ihr Gesicht mit den Handballen von den Schläfen an, über das Kiefergelenk bis hin zum Kinn aus. Der Unterkiefer öffnet sich und gibt dem Druck nach. Wiederholen Sie diese Übung mit so viel Druck und so oft, wie es Ihnen guttut. Bewegen Sie Ihre Gesichtsmuskeln durch. Am einfachsten geht das mit Grimassieren. Deutliche Aussprache hilft, offen und verständlich zu reden.

Zu guter Letzt: Kleine Unsicherheiten sind menschlich und zeigen, dass Ihnen die Menschen etwas bedeuten. Lassen Sie das zu. Strahlen Sie, soweit es geht, Ruhe und Vertrauen aus! Seien Sie ein gutes Vorbild! Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg!

Vorbereitung

Zunächst klären wir in einem kostenfreien Vorgespräch (ca. 20 – 30 Min.) Ihr Anliegen, ihre Ziele und Fragestellungen. Ich nutze diese Informationen für mich zur Vorbereitung eines wirkungsvollen Trainings. Am Ende des Gespräches kann ich einschätzen, wie lange ein Einzeltraining dauern sollte.
Nach dem Gespräch melde ich Ihnen zurück, ob ein Training sinnvoll ist. Dann entscheiden wir, ob wir uns eine gemeinsame Zusammenarbeit vorstellen können.

Training

Zu Beginn nehme ich Ihre Stimme auf und gebe Feedback zu Stärken und Schwächen der Stimme. Dabei gehe ich auf die Sprechtechnik und die Wirkung ein. Ich erläutere Ihnen, was ich für Sie geplant habe und wie wir das Training sinnvoll aufbauen. Sie erhalten Informationen darüber, was die stimmliche Gesundheit und die Belastbarkeit der Stimme stärkt.
Was verhindert ein leichtes und klangvolles Sprechen? Genau da setzen wir an. Dazu nutzen wir anfangs kleine funktionale Übungen. Inhalte dieser Übungen können sein:

  • mehr Präsenz beim Sprechen
  • ruhigeres Sprechtempo und entspannte Einatmung
  • überzeugender, sicherer Stimmklang
  • ansprechendes und betontes Sprechen
  • deutliches und verständlicheres Sprechen

Wenn Sie ein Gefühl für den angestrebten Stimmklang bekommen haben, setzen Sie diese neue Stimmfunktion in alltagsähnlichen Gesprächen und Situationen ein. Dabei haben wir Möglichkeiten, ein Bewerbungsgespräch, eine Präsentation oder eine Diskussion nachzustellen.
Wir arbeiten mit Tonaufnahmen, so dass Sie Veränderungen sofort hören können.

Eigenkontrolle

Im Training werden Sie sich Ihrer Stimme und Sprechtechnik bewusst. Wir arbeiten an Ihrer Hörwahrnehmung und am Körpergefühl, damit Sie Ihre Stimme einzusetzen wissen.
Wir besprechen, was Sie darin unterstützt, die veränderte Art zu Sprechen im Alltag einzusetzen und welche Zwischenschritte Sie unternehmen können, um z.B. am Tag der Prüfung mit der Stimme auf dem Punkt zu sein.

Organisation

Zum Festigen und Vertiefen erhalten Sie auf Sie abgestimmte Trainingsunterlagen und Materialien.
Ein Einzeltraining dauert mindestens 3 Zeitstunden. Diese Zeit kann in kleinere Übungseinheiten à 1 Std. oder 1,5 Std. aufgeteilt werden. Wenn Sie eine längere Anfahrt haben, kann das Training auch an einem Stück erfolgen.
Je mehr Zeit man sich nimmt, umso mehr Zeit bleibt, um Gelerntes einzuüben und Feedback zu bekommen. Je weniger Zeit man sich nimmt, umso höher liegt die Eigenverantwortung für das konkrete Umsetzen in den Alltag.
Nach 3 Zeitstunden kann man hör- und fühlbare Unterschiede feststellen.

Warum klingt jede Stimme einzigartig?

„Ich möchte genauso klingen wie Alan Rickman.“ (u.a. Darsteller des Snape in Harry Potter, dem man eine Stimme wie Samt bescheinigt). So oder so ähnliche Antworten bekomme ich auf die Frage nach dem Hauptanliegen für das Stimmtraining. Eine Stimme lässt sich aber nicht einfach kopieren. Wieso eigentlich nicht?

Im Wesentlichen ist die individuelle Körperform für den eigenen Stimmklang verantwortlich: Die Kopfgröße, die Kieferform, das Volumen von Nase und Rachenraum, die Kehlkopfpositionierung und das Lungenvolumen haben eine unmittelbare Auswirkung auf den Stimmklang. All diese Komponenten, die bei jedem von uns individuell ausgeprägt sind, führen zu unserem einzigartigen Stimmklang.

Körperliche Beschwerden, wie zum Beispiel Schilddrüsenvergrößerung, allergisch bedingt angeschwollene Nasenschleimhäute, verspannte Kiefermuskulatur durch Zahnfehlstellungen oder verdickte Stimmlippen durch Rauchen oder Medikamente, färben die eigene Stimme ebenfalls.
Natürlich wird die Stimme noch durch die Region, in der man aufgewachsen ist, geprägt, durch die innerfamiliäre Art zu sprechen (z.B. Schnelligkeit und Lautstärke) und durch den persönlichen Ausdruck, wie zum Beispiel Lässigkeit oder Zurückhaltung.
Wer also so klingen möchte wie sein stimmliches Vorbild, der sollte sich zunächst seiner eigenen individuellen Stärken der Stimme bewusst werden. Dann lernen meine KundInnen ihre stimmliche Bandbreite kennen. Mögliche Einschränkungen werden kompensiert. Als „Sahnehäubchen“ arbeiten wir dann daran, was Ihnen an der Stimme Ihres Vorbildes so gut gefällt, also z.B. mehr „Samtigkeit“ à la Alan Rickman in die Stimme zu bekommen ohne sich dabei zu verstellen.